Auch in Sachen Montage und Wartung bietet Ihnen ZXB-Bearing einen Umfassenden Beratungsservice an. Nachfolgend können Sie sich über die allgemeinen Richtlinien informieren. Sie können uns jedoch jederzeit kontaktieren, damit wir gemeinsam Ihre individuelle Applikation analysieren können.

Wälzlager sind hochpräzise Maschinenteile und müssen aus diesem Grund mit größtmöglicher Sorgfalt behandelt werden. Unsachgemäße Handhabung kann zu Beschädigungen des Lagers führen, im schlimmsten Fall sogar zu Sach- oder Personenschäden.

Die Einbauart ist vom Lagertyp abhängig. In der Regel sitzen die Lager auf umlaufenden Wellen, weshalb die Innenringe einen festen Sitz benötigen. Wälzlager mit einer zylindrischen Bohrung werden durch Aufpressen oder Aufschrumpfen montiert. Zum Aufschrumpfen sollte ein induktives Anwärmgerät oder ein Ölbad verwendet werden und auf keinen Fall eine offene Flamme. Da das Lager beim Abkühlvorgang, nach dem Aufbringen auf die Welle, sowohl in radialer, als auch in axialer Richtung schrumpft, sollte darauf geachtet werden, dass das Lager gegen die Wellenschulter gedrückt wird.

Bei einer kegeligen Bohrung wird das Lager mit Hilfe einer Spannhülse oder direkt auf einer konischen Welle montiert.

Im Gehäuse liegt normalerweise ein Lossitz vor. Im Fall eines Festsitzes muß der Außenring eingepresst werden oder der Außendurchmesser durch Abkühlen reduziert werden, sodaß sich das Lager problemlos montieren lässt. Hier ist darauf zu achten, das Lager nach dem Verbauen mit einer Rostschutzkonservierung zu versehen, da sich beim Abkühlen, durch die Luftfeuchtigkeit, Kondensat auf den Oberflächen bilden kann, was zu Rost führt.

 

Bei der Montage sollte außerdem dringend darauf geachtet werden, die Montagekraft niemals über die Wälzkörper zu leiten. Da die Wälzkörper in der Regel eine höhere Härte aufweisen,  könnte dies in den Laufbahnen plastische Verformungen hervorrufen, die das Lager im schlimmsten Fall unbrauchbar machen. Auch sollte die Montage niemals über den Käfig erfolgen. Am besten bewährt hat sich die Methode eines rohrförmigen Montagewerkzeugs aus weichem Stahl, welches die Dimensionen des Innen- bzw. Außenringes aufweist. Unter Verwendung einer Presse kann mit diesem Werkzeug eine schadlose Montage erfolgen. Weiterhin hat diese Methode den Vorteil, dass Sie die Passungsverhältnisse, durch die Druckanzeige, kontrollieren können. So haben Sie die Möglichkeit, fertigungstechnische Probleme leicht festzustellen.

Vor dem Aufbringen auf die Welle bzw. in das Gehäuse, sollte eine geeignete Montagepaste auf die Mantelflächen des Innen- und Außenringes aufgebracht werden. Alternativ kann auch ein hochviskoses Öl genommen werden. Hierdurch wird die Montage und die Demontage erheblich erleichtert und die Entstehung von Riefen gehemmt.

 

Auch wenn die Montage der Lagerung ordnungsgemäß erfolgt ist, sollten Sie sich damit nicht zufrieden geben. Für einen kontinuierlichen Betrieb des Lagers sollten konsequente Wartungen und regelmäßige Überprüfungen durchgeführt werden. Hierdurch können Sie Probleme rechtzeitig erkennen und potentielle Stillstände, durch Wälzlagerausfälle, vermeiden. Als geeignete Methoden haben sich die Kontrolle des Betriebsgeräuschs und der Temperatur bewährt. Hierzu kann ein gewöhnliches Stethoskop und ein Thermometer verwendet werden. Schon die kleinsten Beschädigungen können zu Temperaturanstiegen und einer Veränderung des Geräuschniveaus führen. Diesen Unterschied kann ein erfahrener Arbeiter mit den oben genannten Hilfsmitteln problemlos feststellen.

Falls nicht lebensdauergeschmierte Lager mit Dicht- oder Deckscheiben verbaut werden, sollte auch auf die Nachschmierung geachtet werden. Hier sind regelmäßige Intervalle notwendig. Realisiert wird dies z.B. durch eine Schmierbohrung in Ihrer Konstruktion.



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